Monday, October 28. 2013
Helden der Kindheit
Der Werbetext liest sich wie folgt:
"Asterix, Indiana Jones, Pippi Langstrumpf, Superman, Winnetou… wer hatte sie nicht, seine Helden der Kindheit? Mit Begeisterung folgte man ihnen durch ihre Abenteuer, ließ die eigene Phantasie mit ihnen durchgehen. Auch wenn es sie nur auf dem Papier, hinter der Mattscheibe, auf Kassette oder im Kino gab, so wurden sie doch zu einer ganz eigenen Erinnerung an das Kindsein."
Als mich die Belegexemplare erreichten, musste ich mich erst mal eine Stunde lang hinsetzen und blättern, obwohl ich eigentlich viel zu tun gehabt hätte -- und ich glaube, das ist genau das Konzept dieses Bandes: für jeden, der die letzten Jahrzehnte nicht gerade eine von totaler medialer Deprivation geprägte Kindheit durchlief, ist was dabei. Mein bisheriges Lieblingszitat:
"Wir verbrachten jeden Tag ein paar kostbare Minuten miteinander, immer von 14.15 bis 14.40 Uhr. Und immer im Wohnzimmer meine Eltern. Doch die Umstände waren gegen unsere Liebe. Er war ein Star Sheriff, und ich war erst elf." (Wiebke Eymess, "Saber Rider and the Star Sheriffs")
Kurz gesagt: dieser Band ist der optimale Geschenkartikel :)
Um die Bekanntheit dieses schönen Buchs etwas anzufeuern, gibt es mal wieder ein kleines Gewinnspiel: Ich werde eins meiner drei Exemplare verlosen. Wir mitmachen will, postet bis einschließlich nächsten Sonntag hier im Blog oder drüben bei Facebook, wer der Held seiner oder ihrer Kindheit war, und begründet das mit ein paar Sätzen im Sinne des Werbetextes: "Mal mit tränentreibender Komik, mal mit feinsinniger Beobachtung des damaligen Zeitgeistes, doch stets mit echter Begeisterung." Ich erwarte, dass ihr euch Mühe gebt :)
Reale "Helden" und Trollkommentare (ja, genau Sie, Frau Ministerin a.D.!) nehmen nicht an der Verlosung teil.
- Voransichten, Leseprobe usw. gibt es alles auf der Verlagsseite.
- Auch eine Lesereise wird es geben, ich bin am 10.12. in Darmstadt dabei.
- Und Dankeschön an Stefan Mesch, der den Kontakt zum Team hergestellt hat!
#1 - ilga said:
2013-11-01 13:25 -
Meine Heldin der Kindheit war klar Ronja Räubertochter, und sie und die traumhafte schwedische Kulisse aus dem Film sind schuld, dass ich seit Jahren nach Schweden ziehen möchte... auch ohne Rumpelwichtel und trotz Wilddruden!
#1.1 - JL 2013-11-04 12:44 -
Ronja war cool ... und ist auch im Buch :) Danke fürs Mitmachen!
#2 - Bine said:
2013-11-01 13:52 -
Meine Heldin war Momo.
Ja, genau die Momo von Michael Ende.
Ich weiß, sie ist nicht super stark, sie hat keine Muskeln, ist nicht stinkreich,... und doch. Momo war eine Heldin, sie hat die Welt gerettet. Und sie konnte zuhören wie niemand sonst. Sie war für ihre Freunde da, wenn die sie brauchten. Ich wollte immer dieses wundervolle Talent haben. Ob ich das geschafft habe? Da müsst ihr meine Freunde fragen :)
#2.1 - JL 2013-11-04 12:45 -
Ich glaube, ich mochte vor allem Michael Endes Schildkröten :)
#3 - Julia said:
2013-11-01 14:37 -
Obwohl Momo und Ronja auch absolute Spitzenklasse waren, muss ich sagen eine der ersten Heldinnen meiner Kindheit war Prinzessin Fantaghiro. Obwohl ich damals als es im Fernsehen lief noch ein bisschen zu klein war, um wirklich alles zu verstehen, fand ich es absolut klasse dass sie sich gegen alle möglichen Erwartungen an sie als Mädchen gewehrt hat, und dann tatsächlich als Mann verkleidet in den Kampf zieht. Außerdem hatte die Liebesgeschichte mit Romualdo sehr viel 90s-Charme. (In meinem ersten selbstgeschriebenen Mini-Theaterstück hieß der Held dann auch so. :D )
#3.1 - JL 2013-11-04 12:49 -
Ich gestehe, das ist eine Bildungslücke bei mir ... aber europäische (vor allem ost-europäische) TV-Märchen haben mich als Kind auch geprägt. Besonders natürlich Aschenbrödel :)
#4 - Dew Linae said:
2013-11-02 23:43 -
Nach ausgiebigen, absolut nötigen Diskussionen mit Freunden und Familie und der Erkenntnis, dass ich unmöglich Donald Duck gegen Bibi Blocksberg ausspielen kann, bin ich zum Schluss gekommen: Die ultimative Heldin meiner U-12-Kindheit ist Neri aus „Ocean Girl“ (aber nicht die Tussi aus der Zeichentrickversion!).
Ich meine, okay, Donald war der erste Philosoph, der mich wirklich beeindruckt hat, und Bibi hatte einen flugfähigen Besen mit eigener Persönlichkeit. Aber während ich bei den beiden damit zufrieden war, sie bei ihren Abenteuern zu begleiten, war mir das bei Neri nicht genug – ich wollte sie sein! Also bin ich geschwommen wie sie (und dabei untergegangen), habe versucht, auf Bäumen zu schlafen (ungemütlich!), mit Fischen geredet (haben nicht reagiert, um meine Scheinidentität nicht zu gefährden) und im Keller nach Raumschiffen gesucht (waren wohl woanders versteckt).
#4.1 - JL 2013-11-04 12:51 -
Omg, an "Kartoffelbrei" kann ich mich auch noch erinnern :) Neri ist mir zugegeben kein Begriff -- aber das mit den Bäumen und Fischen habe ich auch oft genug probiert.
#5 - Fabian 2013-11-03 23:17 -
Nach dem ich all die Helden meiner Kindheit so durchgegangen bin, stell ich fest Entscheiden ist so eine wirklich dumme Sache. Grad bei Kindheitserinnerungen. Halt ich mich jetzt an die aus älteren Tagen (Darkwin Duck, Phantomias, Krach-Bumm-Ente, der Roadrunner, Captain Balu, die Lemminge) oder die aus jüngerer Zeit am Gymnasium (Garret der Meisterdieb, Perry Rhodan (und eine menge Charaktere des Perryversums), Paul Atreides, die Crew von Babylon 5)??? Nun endgültig ist die Frage doch leicht zu beantworten. Wer hat mich da eine ganze Weile über begleitet. Die Antwort ist: Die Animorphs. Eine Buchreihe, die zu meinem (damaligen) Leidwesen nie komplett ins Deutsche übertragen wurde. Keine große Literatur. Ganz Klar. Und manchmal frage ich mich, wie mir meine Eltern, dass zu lesen geben konnten ^^ an einigen Stellen weit weg von Kindgerecht. Aber dennoch haben Jake, Rachel, Tobias, Marco, Cassie und Ax mich wirklich beindruckt. Es wäre schon toll gewesen dem Alltag zu entfliehen in dem man sich in jedes Tier verwandeln könnte, das man je berührt hat - zusätzlich zu der Fähigkeit via Telepathie zu kommunizieren. Außerdem: Wer hat im Hirn des ungebliebten Lehrers nicht schon einmal einen bösen Alien-Parasiten-Invasor im Hirn seines verhassten Lehrers vermutet.
#5.1 - JL 2013-11-04 12:56 -
Auch die Animorphs kenne ich leider nicht, klingt aber heldenwürdig :)
Eingebrannt haben sich bei mir wahrscheinlich mehr die Sachen aus frühester Kindheit (geht bestimmt vielen so). Mehr Spaß gemacht haben aber eher die Sachen, die ich in den ersten Jahren Gymnasium im TV gesehen habe (viel SF-Cartoons, die damals auf Tele 5 liefen: Galaxy Rangers, Saber Rider usw.)
Manchmal denke ich mir, es muss krass sein, mit Serien wie Farscape oder Firefly aufgewachsen zu sein. Die letzten zwanzig Jahre waren eine ziemlich gute Zeit, was SF im Fernsehen angeht :)
Am 10.12. um 20 Uhr bin ich im Schlosskeller Darmstadt bei einer Lesung aus Helden der Kindheit dabei (das heißt dann wohl: Mit Captain Future ...), gemeinsam mit den Herausgebern Andrea Baron und Kai Splittgerber, außerdem Stefan Mesch. Ich freue mich
Tracked: Dec 02, 13:28