Es gibt einige Neuigkeiten aus der
Welt der Literaturwissenschaft.
So bin ich wieder auf der Konferenz der
Gesellschaft für Fantastikforschung, dieses Jahr vom 24.-27.9. in Tübingen. Am Samstag morgen präsentiere ich ein Paper mit dem schönen Titel "I think, therefore I’m lost: Secret and forbidden knowledge in early supernatural fiction", in dem es unter anderem um meinen alten Freund H.P. Lovecraft gehen wird. Das vollständige Programm gibt es
hier.
Lovecraft ist der einzige Autor aus dem Hauptteil meiner
Dissertation, zu dem ich noch keine englischsprachige Veröffentlichung nachgereicht habe. In absehbarer Zeit wird sich daran auch wohl nichts ändern; vielleicht in ein paar Jahren, wenn Huan Vus
Traumlande erscheinen, denn dieser Teilbereich der Lovecraft-Forschung weist nach wie vor die größten Leerstellen auf.
Zu Mervyn Peake hatte ich bereits 2010 einen Artikel in G. Peter Winningtons
Peake Studies, Vol. 12, No. 1 veröffentlicht, der im Wesentlichen Kapitel IV von "Verlorene Arkadien" entspricht. Und auch die verbleibenden zwei Autoren meiner unwahrscheinlichen Zusammenstellung kann ich nun von meiner Liste streichen:
Zum einen kann man sich bei
Komparatistik Online mein Paper zur Jahrestagung der GFF von 2013 herunterladen:
"Cyberspace as final frontier: Artificial and virtual space in William Gibson’s Neuromancer". Analog zu Kapitel V von "Verlorene Arkadien" geht es mir hier unter anderem um die Feststellung, dass der Cyberspace, ungeachtet des in einschlägigen Aufsätzen oft gezogenen Vergleichs, wenig bis nichts mit Baudrillards Hyperrealität zu tun hat; tatsächlich halte ich sogar Googles
Ingress für einen weitaus besseren Vergleich. Zum Jahreswechsel wird es wahrscheinlich noch eine Printversion geben.
Zum anderen sind
im LIT-Verlag nach langen, mühevollen Jahren die Proceedings der von mir mitverantworteten Heidelberger Tagung der
International Gothic Association erschienen. Er enthält unter anderem meinen Aufsatz "Distressing Damsels" über die Frauenfiguren James Branch Cabells, der auch Elemente aus Kapitel III von "Verlorene Arkadien" aufgreift. Angesichts der geringen Rezeption Cabells in der aktuellen Forschung freut mich diese Veröffentlichung ganz besonders – auch, weil ich dem Artikel mit Erlaubnis der Erben von
Frank C. Papé einige Stiche dieses großartigen Künstlers anfügen durfte.
Abschließend, da ich gerade nirgendwo online das Inhaltsverzeichnis des Bandes finde, here you are:
Ellen Redling and Christian Schneider (editors) – Introduction: Gothic Limits / Gothic Ltd
Jeaneen Kish – Pre-Gothic Goths: Shakespeare’s Usage of the Goths as Gothic Monsters in
Titus Andronicus
Susanne Gruss – Jacobean Gothic and the Law: Revengers and Ineffectual Rulers on the Early Modern Stage
Kerstin Frank – “[Y]ou must see the Sun through the Cloud, and relish Light by the help of Darkness”: Morality, Rationality, and the Proto-Gothic Atmosphere in Daniel Defoe’s
An Essay on the History and Reality of Apparitions
Oliver Plaschka – Distressing Damsels: Gothic Chivalry in James Branch Cabell’s
Biography
Franziska Schneider – From Bullerby to Blackeberg: Gothic Themes and National Settings in the Writings of John Ajvide Lindqvist
Andreas Schardt – Terror in the Garden: The Gothic as (Anti-)Pastoral in H.P. Lovecraft’s “The Colour out of Space”
Susan J. Tyburski – Seduced by the Wild: Audrey Schulman’s EcoGothic Romance
Erik Redling – Monstrous Woodcuts: Experiments with Scary Word-Image Relations in Lynd Ward’s Gothic Work
Christian Schneider – “‘It’ forever”:
Black Hole as a Gothic Graphic Novel
Ellen Redling – Gothic Nightmares Then and Now: The Oneiric Descents in Edgar Allan Poe’s Short Stories and Falling Dreams
ad extremum in Christopher Nolan’s Film
Inception
Simone Broders – “No Sex Please, We’re Vegetarians”: Marketing the Vampire and Sexual Curiosity in
Twilight, True Blood and the
Sookie Stackhouse Novels
Anna Powell – Enchanted Objects: Steampunk Fetishes and Machinic Desire